Mediation im Gesundheitswesen

Wenn der Krankheits- oder Pflegefall eintritt

betrifft dies nicht nur den Patienten, sondern meist auch Familie und Freunde. Oft sind weitgehende Entscheidungen zu fällen, bei denen die Interessen des Kranken mit denen der Familie in Einklang zu bringen sind. Die natürlicherweise unterschiedlichen Bedürfnisse der einzelnen Betroffenen führen nicht selten zu Konflikten, in Einzelfällen sogar zu Zerwürfnissen innerhalb der Familie und Freunde.

 

Ein Beispiel:

Der alleine im Haus lebende 82-jährige A stürzt und bricht sich den Oberschenkelhals. Nach einem längeren Aufenthalt im Krankenhaus und in der Rehaklinik kann er nicht mehr alleine wohnen. Die weit entfernt wohnenden Kinder B, C und D, wollen eine gute Versorgung des A sicherstellen, wobei sich B und C persönlichen Einsatz vorstellen können, D jedoch die fachliche Betreuung im Pflegeheim bevorzugt. A möchte am liebsten im eigenen Haus bleiben, jedoch nicht vom Pflegedienst abhängig sein.

 

Oder stellen Sie sich vor:

Die Eltern haben testamentarisch ihr Erbe an alle drei Kinder zu gleichen Teilen vermacht. Zwischenzeitlich hat eine der drei Töchter die pflegerischen Aufgaben übernommen und dafür ihren Beruf aufgegeben. Die Frage des finanziellen Ausgleichs hierfür führt zu Streit innerhalb der Familie.